Dachtest du bis jetzt, dass erotische Fesselkunst das Maß aller Dinge für Bewegungslosigkeit ist? Der Gipsfetisch setzt dem Ganzen die Krone auf und ist nichts für kurze Sessions. Was es mit dem Fetisch auf sich hat, erfährst du jetzt.
Da es beim Gipsfetisch um die Fixierung von Gliedmaßen oder des ganzen Körpers geht, gehört er zum Bondage. Statt der Seile kommt Gips-Pulver zum Einsatz. Du kennst das Eingipsen des Bauches einer schwangeren Frau? Auf die gleiche Weise kann auch die Vorbereitung für solch eine Session aussehen. Das Anrühren der Gipsmasse ist etwas, was der passive und aktive Part gemeinsam machen können – das stärkt vorab die Bindung.
Die Praktik ist mit viel Zeitaufwand verbunden, denn der passive Part wird regelrecht zur Statue. Sofern der gesamte Körper – bis auf das Gesicht – eingegipst wird, dauert so eine Session ein paar Stunden. Das Resultat heißt am Ende Fullbodycast – ein kompletter Anzug und somit die Höchstform beim Gipsfetisch.
Die Erregung hinter dem Fetisch mit Gips
Dir stellt sich eventuell die Frage, was den Fetisch mit Gips so erregend macht. Innerhalb einer BDSM Session ist es für Subs ein Hochgenuss, sich ausgeliefert zu fühlen. Das lässt viel Platz für Fantasien, bei denen der Dom sein Meisterwerk anschließend zur Schau stellt. Bei einer dominanten Frau ist es auch möglich, dass sie sich nach dem Eingipsen beim Faceriding austobt.
Andere Praktiken wie Spanking zeigen nach dem Anlegen des Gipskostüms weniger Wirkung, da die Schläge abgedämpft werden. Der Fetisch hat demnach nichts mit Verletzungen zu tun, sondern richtet sich lediglich an das Gefühl des Tragens.
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Der Gipsfetisch als ästhetisch-erotische Kunst
Trennen wir den Gipsfetisch vom BDSM, ist er Teil der Objektophilie. Sie beschreibt eine Vorliebe, die sich auf Gegenstände bezieht, die in dem Moment als äußerst erregend gelten. Sprich Männer und Frauen, die sich nicht der dunklen Erotik verschrieben haben, können ebenfalls einen Hang zum Eingipsen haben.
Hast du schon mal jemanden mit einem Gipsbein gesehen und fandest die Person aufgrund dessen attraktiv? Vielleicht schlummert dann auch in dir eine Vorliebe für den medizinischen Verband. Ein Fetisch, den Menschen sogar aktiv ausleben und sich aus diesem Grund temporär Gliedmaßen eingipsen.
Zurück zum BDSM und direkt rein ins Rollenspiel. Dort findet sich der Fetisch besonders in Verbindung mit Klinik-Erotik, bei dem sich eine sexy Schwester um den Patienten kümmert. Bei so einer Session können auch nur die Genitalien von der Abdeckung verschont bleiben. Vielleicht die perfekte Art, um den Mann für die Behandlung mit dem Dilator ruhigzustellen? So bewegt er sich während der Harnröhrendehnung nicht und ist der Therapie ausgeliefert.
Was es zu beachten gilt
Bevor du jetzt davon träumst, dein Gegenüber einzugipsen, musst du einiges beachten. So eine Session erfordert viel Geduld auf beiden Seiten. Selbst das Anlegen eines Fußgipses darfst du nicht überstürzen. Das Schöne am Gipsfetisch ist, dass du so einzelne Körperstellen partiell betonen kannst. Du findest Zehen erotisch? Dann bietet es sich an, diese beim Eingipsen zu verschonen.
Vorgehen einer solchen Session:
- Zeit einplanen
- Gemeinsam die Körperstellen bestimmen
- Fortwährend nach Befinden der Sub fragen
- Vorsichtig wieder aufschneiden
Am Ende der Session kannst du als Dom deine einfühlsame Seite zeigen. Schneide langsam und vorsichtig den Gips auf und beende somit das fixierende Erlebnis. Es gibt Sessions, bei denen der Gipsfetisch sogar über Tage ausgelebt wird. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass die Muskeln unter dem Gips schwächer werden. Wir empfehlen dir daher, den Fetisch nur stundenweise auszuüben.