Bei dem Begriff Harnröhrendehnung denkst du wahrscheinlich direkt an das männliche Genital. Dabei besitzen auch Frauen diesen Kanal, der ebenfalls gedehnt werden kann. Wie der ursprünglich medizinische Eingriff erfolgt und was er bewirkt, erfährst du in diesem Artikel.
Die Harnröhre zum Eingang machen
Die Harnröhre ist ein enger Kanal, der von Natur aus als Ausgang für Urin vorgesehen ist. Sie befindet sich sowohl im männlichen, als auch im weiblichen Körper, wobei sie bei Männern offensichtlicher ist. Die Penisöffnung ist das Ende und somit der Ansatzpunkt einer Harnröhrendehnung.
Adaptiert aus der Medizin kommt dementsprechend ein medizinisches Instrument zum Einsatz. Der Dilator ist ein dünner Stab aus chirurgischem Stahl, der langsam in die Harnröhre eingeführt wird. Bei der Dilatation schiebt der ausführende Part seinem Gegenüber nacheinander einen oder sogar mehrere Stäbe verschiedenen Umfangs in diese Öffnung. Durch dicker werdende Dilatoren erfolgt Stück für Stück die Harnröhrendehnung.
Der gleiche Vorgang funktioniert auch bei weiblichen Subs, die durch die Dehnung der Harnröhre zu unglaublich feuchten Höhepunkten kommen können. Frauen, die es sonst nicht schaffen, können durch diese Praktik unter Umständen sogar squirten.
Das Dehnen als Vorbereitung
Das Dehnen kann an sich von Doms schon als erotisches Lustspiel eingesetzt werden. Eine beliebte Praktik während dieser Behandlung ist zum Beispiel das Tease and Denial. Dabei massiert die Frau wiederholt das Glied des Mannes samt Dilator und hört immer wieder kurz vor dem Höhepunkt damit auf. Die Harnröhrendehnung und der Druckaufbau lassen männliche Subs somit richtig zappeln.
Geht es um Rollenspiele, findet sich die Dehnung der Harnröhre auch im Bereich der Klinik-Erotik wieder. Dabei übernimmt die Bizarrärztin die Behandlung und kann nach der Dilatation zum Beispiel noch einen Katheter setzen. Solche Praktiken sollten allerdings nur Frauen durchführen, die über eine medizinische Grundausbildung verfügen.
Toys, die nach einer erfolgten Dehnung ebenfalls zur Anwendung kommen können, sind unter anderem auch Hilfsmittel für Elektrosex. Kleine Sonden, welche der dominante Part einführt und über die dann eine Elektrostimulation der Harnröhre erfolgen kann.
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Durch die Harnröhre zum U-Punkt
Hast du schon mal vom U-Punkt gehört? U steht für Urethral, was Latein für Harnröhre ist. Ein Punkt, der bei erfolgreicher Penetration eine intensive Wirkung hat und bei Männern und Frauen vorhanden ist. Er befindet sich am Anfang der Röhre und kann schon durch eine leichte Dehnung erreicht werden. Was bei Frauen wohl die Stimulation von U- und G-Punkt, oder bei Männern die gleichzeitige Penetration von Prostata und U-Punkt verursacht?
Bist du neugierig geworden und möchtest die Harnröhrendehnung selbst einmal ausprobieren? Es ist eine der BDSM Praktiken, die du auch hervorragend an dir selbst austesten kannst. Ob bei dir selbst oder bei deinem Gegenüber, ein paar Dinge solltest du in jedem Fall beachten.
Was beim Dehnen zu beachten ist:
- Nur desinfizierbare Toys benutzen
- Am besten steriles Chirurgenstahl
- Klein anfangen und langsam steigern
- Keine rauen Oberflächen verwenden
Wir empfehlen dir, vorab genug Gleitgel aufzutragen und dich komplett zu entspannen. Keine Sorge, ein leichtes Brennen oder Kribbeln ist normal und letztendlich auch das Ziel bei der Harnröhrendehnung. Beginne damit, dir oder deiner Sub den schmalsten Dilator langsam einzuführen und lass das Gefühl erst wirken, bevor du dich steigerst.