Der Mann saß als einziger Gast noch an der Bar der kleinen Eckkneipe.
Eine bessere Formulierung wäre vermutlich „hing“.
Nach zahlreichen Bieren und Schnäpsen hatte er sich in einen dumpfen Rausch getrunken.
Jetzt schlug ihm der Wirt freundschaftlich auf die Schulter. „Tut mir leid, aber ich muss jetzt wirklich zumachen.“
Ralf sah angestrengt auf, die Lider nur halbgeöffnet. Ein Schleier verfremdete sein Sichtfeld.
Langsam rutschte er vom Barhocker und kramte in der Tasche nach seinem letzten Geld.
Dann wankte er mühsam aus dem Schankraum und stolperte die 200 Meter bis zu seiner kleinen schäbigen Wohnung.
Er ließ sich komplett bekleidet auf seine Matratze fallen, die auf dem Boden lag, und alles drehte sich.
Ralf fühlte sich als Versager.
Er hatte im Leben nicht wirklich etwas erreicht.
Mit Hilfsarbeiten hielt er sich so gerade über Wasser.
Auch mit den Frauen hatte es nie so richtig geklappt.
Die Letzte war mit seinem Freund durchgebrannt. Der hatte ja auch den besseren Job und mehr Geld, ein dickes Auto und ein eigenes Haus mit Garten.
Ralf war sich sicher, dass sein Pech beim anderen Geschlecht drei Gründe hatte:
1. Seine Schüchternheit
2. Seine Hässlichkeit
3. Seine Geldsorgen
„Ich würde alles dafür tun, endlich auch mal Geld und Frauen zu haben. Alles! Die Anderen hatten lange genug Spaß. Jetzt bin ich dran!“ brüllte er lallend und schluchzte in das dreckige Bettzeug.
„Zum Teufel! Ich würde meine Seele dafür geben.“
Diese Selbstgespräche führte Ralf nun schon seit Monaten. Aber es hatte sich nichts in seinem Leben geändert.
Der Alkohol ließ ihn eindämmern. Morgen wäre der gleiche beschissene Tag wie gestern und wie vorgestern und wie vergangene Woche und vergangenen Monat…
Ralf träumte, wie er auf seiner luxuriösen Yacht in der Karibik stand und den drei Modells in Bikinis zusah, wie sie sich auf Deck am Bug des Schiffes sonnten.
Im Laufe des Tages würde er sich eine der drei Schönheiten heraussuchen und mit ihr in dem großen exklusiven Schlafzimmer verschwinden.
Lässig zündete er sich eine dicke kubanische Zigarre an. Ralf sah auf seine goldene Rolex-Uhr: Schon so spät? Bald würde er sich in sein motorisiertes Beiboot begeben und an Land fahren, um das Casino im Hafen zu besuchen und ein paar tausend Dollar zu verspielen. Heute würde er sich mit zehn- oder fünfzehntausend begnügen. Man musste auch mal bescheiden sein…
In seinem teuren Seidenhemd, das bis zum Bauchnabel aufgeknöpft war, damit jeder die wertvollen Goldketten sah, stand er an Deck und rauchte seine Zigarre.
Das Hemd flatterte leicht und angenehm in der zarten Brise.
Der Tag verlief genau nach seinen Vorstellungen, und dann wählte er die Brünette zu seiner heutigen Bettgefährtin aus und verschwand mit ihr unter Deck.
Wie jeden Morgen wachte Ralf genau an dieser Stelle auf, als sein Wecker klingelte.
Aufgegeilt durch seinen Traum nahm er sein steifes Glied in die Hand und wichste bis es ihm kam.
Er zwang sich aus dem Bett und schlurfte mit Kopfschmerzen in sein kleines Badezimmer, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte.
Nach einer notdürftigen Wäsche machte er sich auf den Weg zu seiner Arbeit.
Seit drei Wochen schuftete er als Helfer auf einem Acker. Die staubige Luft bildete bald einen dreckigen Film auf seiner verschwitzten Haut.
Trotz des schmerzenden Rückens würde er noch viele Stunden in der Hitze und dem Schmutz verbringen und sich krumm schuften. Und das alles für ein paar Euros, die weit unter dem Mindestlohn lagen.
So verlief Ralfs Leben. Tagsüber schuftete er auf dem Feld. Abends betrank er sich in seiner Stammkneipe. Nachts träumte er von einem Luxusleben mit wunderschönen Frauen.
In seinen Vorstellungen lebte er als Multimillionär und genoss seinen Reichtum in vollen Zügen.
Doch frustrierend war, dass er selbst in seiner Illusion bei den wunderschönen Mädchen nicht zum Zuge kam. Immer wachte er an der entsprechenden Stelle wenige Augenblicke zu früh auf.
Es war wie verhext.
Doch eines Nachts sollte er in seinem Traum Besuch bekommen.
Ein Dämon sprach zu ihm: „Wie gefällt dir die Welt in deinem Traum? So schön könnte das Leben sein. Und du? Du plagst dich wie ein Sklave für einen Hungerlohn?“
Ralf standen die Tränen in den Augen: „Was soll ich denn machen? So ist nun mal mein Leben. Ich kann es doch nicht ändern. Alles andere ist nur Illusion.“
Der Dämon lachte humorlos. Seine Stimme war tief und wirkte grausam.
„Du meinst, du kannst all das nicht erleben? Glaube mir, ICH kann dafür sorgen, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen.“
Ralf sah den Dämon überrascht an. „Wie willst du das bewerkstelligen? Und warum solltest du das tun?“
Der Dämon antwortete: „Ich habe die Macht. Ich kann sofort deine Illusionen in Realität verwandeln. Aber du hast recht: Ich möchte eine Gegenleistung haben.“
Ralf: „Sag was! Ich tue alles! Alles!“
Wieder lachte der Dämon tief und abgehackt.
„Also gut. Du sollst dein gewünschtes Leben haben. Aber ich möchte, dass du vier Wochen lang keusch lebst.“
Ralf: „Keusch? Also gut. Wenn das alles ist…“
Der Dämon sprach feierlich: „So soll es sein! Du hast gewählt. Nimm dein Schicksal in die Hand.
Du wirst heute Nacht nicht träumen. Und morgen früh wirst du in deinem neuen Leben aufwachen!“
Ralf wollte noch eine Frage stellen, aber der Dämon löste sich in einer Rauchwolke auf.
Am nächsten Morgen hörte Ralf seinen Wecker.
Enttäuscht stellte er ihn aus. Es wäre ja auch zu schön gewesen…
Ralfs Gedanke stockte, denn er war nicht mehr in seinem Bett.
Seidenbezüge waren auf ein Wasserbett bespannt. Ralf lag wie in einem Himmelbett von edlen Tüchern umgeben.
An der mit Teakholz getäfelten Decke drehte sich stumm ein mit Messing beschlagener Ventilator und sorgte für einen angenehmen Luftzug.
Dann bemerkte Ralf, dass er selbst einen teuren Pyjama trug. Er stand auf und stellte fest, dass die Fenster rund waren wie… Bullaugen. War er tatsächlich auf einem Schiff? Auf SEINER Yacht?
Er traute sich kaum hinauszuschauen. Als Ralf das türkise bis azurfarbene Wasser sah, im Hintergrund erkannte er einen weißen Strand mit Palmen, lief er aus der geräumigen Kabine und fand sich auf einer weißen Motoryacht wieder, die schätzungsweise 25 Meter lang war.
Ralfs Grinsen wurde immer breiter. Am Bug sonnten sich drei Badenixen, wie die aus seinen Träumen.
Er hatte auch seine Schüchternheit verloren und pfiff den Bikinimädels zu.
Die Damen blickten sofort auf und winkten. Eine Blondine rief: „Ralf, mein Held. Ich habe so Sehnsucht nach dir. Wann hast du wieder Zeit für deine Süße?“
Die Brünette sah sie etwas missmutig an. „ICH gehöre heute Nacht Ralf.“
Sie sah ihn schmachtend an. „Ich verspreche auch, dass ich ein braves Mädchen bin.“
Nun meinte die Dritte, die rabenschwarze Haare bis zu ihrem knackigen Po hatte: „Ralf möchte heute von MIR verwöhnt werden. Nicht wahr, Ralfi? Oder vermisst du meine Lippen noch nicht?“
Ralfs Mund stand mittlerweile auf, und Speichel tropfte ihm auf sein teures Seidenhemd.
Er konnte sein Glück nicht fassen. Der Dämon hatte sein Versprechen eingehalten.
Ralf, der Mulimillionär und Playboy.
Ein neues Leben hatte begonnen.
Dann fiel ihm schmerzhaft sein Gelöbnis ein, das er dem Dämon gegeben hatte.
Schweren Herzens wendete er sich von den Frauen ab und genoss den bereit gestellten Champagner aus einem silbernen Kübel und aß Kaviar aus kleinen goldenen Schüsseln.
Um sich abzulenken übte er Golf – Bälle waren genug an Bord, so dass er sie zu Dutzenden im Ozean versinken lassen konnte. Später schoss er auf Tontauben, die ein Matrose für ihn mit einer Apparatur in die Luft jagte.
Auch die Fahrt an Land in das Casino aus seinem Traum wurde wahr.
Ralf verspielte fast 20.000 Dollar. Aber seine Kreditkarte übernahm das problemlos.
Am Spieltisch drängten sich die schönsten Damen um ihn herum.
Aber Ralf reagierte kaum auf Flirtversuche, denn er musste bekanntlich vier Wochen lang keusch bleiben.
Später, als er wieder an Bord seiner Yacht war, wurde ihm bewusst, dass es die längsten vier Wochen seines Lebens werden würden.
In seiner alten Identität hatte er sich wenigstens jeden Abend per Handmassage erleichtern können. Aber jetzt war ihm jede sexuelle Betätigung untersagt.
Ralf musste den drei Schönen also einen Korb geben.
Auch am zweiten Tag blockte er alle Avaganzen ab – so schwer es ihm auch fiel.
Noch konnte er sich mit vielen teuren Spielereien ablenken, aber nach einigen Tagen wurde der Drang immer stärker, dem schönen und verführerischen Geschlecht nachzugeben, immer größer.
Unbändig groß!
Ralf nahm all seine Disziplin zusammen.
„Die Hölle!“ brüllte er eines Abends in seiner Kabine. „Ich bin in der Hölle gelandet!“
Er dachte an die knapp bekleideten Modells, an die Erotik auf zwei Beinen, auch an deren Versprechungen, die in seinen Ohren so honigsüß klangen.
Er hätte jede Frau haben können. Sie alle lagen ihm zu Füßen.
Und dieser vermaledeite Dämon hatte es verboten, von den Früchten zu naschen.
Es war kaum eine Woche vergangen, als Ralfs Penis fast ständig steif war. Er hielt die Enthaltsamkeit kaum noch aus. Er wollte endlich – zum ersten Mal in seinem Leben – eine dieser perfekten Frauen fi**en.
Ralf kam fast bei der bloßen Vorstellung zur Ejakulation.
Die Blonde hatte von ihrer Gelenkigkeit geschwärmt, die Brünette ihm in die Ohren geflüstert, was für Sauereien sie mit ihm anstellen wollte, und die Schwarzhaarige benetzte lasziv ihre vollen Lippen, was Ralfs Fantasie ebenfalls anregte – und nicht nur die Fantasie.
Trotzdem blieb er eisern.
Doch nach fast drei Wochen fühlte er sich, als wollten seine Hoden bald platzen. Sein Penis war fast rund um die Uhr steif wie ein Brett, und die kleinste Berührung führte dazu, dass er sich am liebsten sofort auf eine der Liebesgöttinnen gestürzt und sie durchgerammelt hätte.
Irgendwann war seine Lust einfach zu mächtig geworden.
„Was soll schon passieren? Der Dämon ist nicht mehr aufgetaucht. Nur ein einziger fi**k. Bitte!“
Ralf erlag seinem Trieb und ging zu den Traumgirls.
Aber welches sollte er als erstes nehmen?
Er konnte sich nicht entscheiden.
Das Trio nahm ihm die Wahl ab. Wie im Chor sagten die Damen in anzüglichem Tonfall: „Dann kommen wir eben alle Drei zu dir. Es wird dir gefallen.“
Ralf wurde fast schwindelig vor Lust und Vorfreude. Bald schon fand er sich in dem großen Wasserbett wieder. Das Trio hatte nicht zuviel versprochen. Im Gegenteil: Ralf hatte sich in seiner besten Fantasie nicht ansatzweise das ausmalen und erträumen können, was nun geschah…
Er war fast von Sinnen.
Er knetete perfekte Brüste, eine wunderhübsche Fee saugte an seinem prallen Schwanz, und die Dritte kraulte ihm den ganzen Körper, streichelte seine Hoden…
Die Sexorgie schien endlos zu dauern…
Ralf war im „Siebten Himmel“, es war unbeschreiblich. Diese Lust. Diese Obsession.
Er war kurz vor einem Erguss der Superlative. Gallonen von Sperma schienen sich ihren Weg durch den steifen Schaft zu bahnen und tief in den Mund der Schönheit zu schießen oder über ihr hübsches Gesichtchen, wenn sie seinen Penis rechtzeitig aus ihrem kleinen Mund nehmen würde…
Auf jeden Fall bahnte sich ein Orgasmus an, wie Ralf ihn nie erlebt hatte…
Er war im Paradies! Jaaaaa!
Jetzt… noch eine Sekunde…
Und….
Plötzlich waren die Frauen verschwunden, als ob sie sich in Luft aufgelöst hätten.
Ralf sprang in sitzende Stellung auf: Was war los? Seine Geilheit war unerträglich.
Instinktiv griff Ralf nach seinem besten Stück, um dieses ekstatische Erlebnis zum wichtigen Ende zu bringen, aber seine Hand prallte gegen Stahl.
Geschockt sah er in seinen Schritt. Konsterniert fasste er mit beiden Händen zu und glotzte blöd auf den Keuschheitsgürtel, der seinen Luststab umschloss.
Vor Ralf bildete sich eine Rauchwolke, aus der sich in einer fließenden Bewegung der Dämon entwickelte. Ein obskures Lachen dröhnte dem Schiffskapitän entgegen.
„Du hast dich nicht an unsere Vereinbarung gehalten! Jetzt musst du die Konsequenzen tragen!“
Ralf stöhnte auf. Seine unbefriedigte Lust quälte ihn. Aber auch der Gedanke daran, nun einen Keuschheitsgürtel zu tragen.
Ängstlich fragte er: „Wie lange muss ich ihn denn nun tragen?“
Wieder lachte der Dämon grausam und düster. „Diese Fessel wirst du in dieser Welt nie wieder ablegen. Und versuche es erst gar nicht mit Gewalt. Nichts und niemand wird diesen Gürtel entfernen können.“
Mit diesen schicksalhaften Worten löste sich der Dämon wieder auf und ließ einen niedergeschmetterten Ralf zurück.
Erst später bemerkte er, dass die Frauen noch auf dem Schiff waren.
„Warum hast du uns hinausgeworfen?“ wollte eine wissen.
Ralf ahnte, dass der Dämon den Frauen eine falsche Wirklichkeit vorgegaukelt hatte.
Die Frauen schmiegten sich an ihren Kapitän und wollten da weiter machen, wo sie aufgehört hatten.
Ralf ließ es geschehen.
Würden die Gespielinnen sich vor dem KG erschrecken?
Aber sie schienen in keiner Weise überrascht und liebkosten Ralf weiter, bis dieser es nicht mehr ertrug und sie aus dem Schlafzimmer schickte.
In den nächsten Tagen versuchte er sich von schönen Frauen fernzuhalten, aber dies gelang kaum. Überall schien es das schönere Geschlecht auf ihn abgesehen zu haben.
Ralfs Paradies war endgültig zu einer Hölle geworden.
Zwar konnte er weiterhin endlosem Luxus frönen, aber sein Sextrieb machte ihn fast wahnsinnig.
Nach sechs Wochen war er so frustriert und bis zur Hutschnur aufgegeilt, dass er abends im Bett den Dämon herbeibettelte und sein altes Leben zurück haben wollte.
Doch der Geist erschien nicht mehr.
Die nächsten Tage wurden immer schlimmer. Ralf konnte nichts mehr genießen. Er konnte nur noch an seine unerfüllte aufgestaute Lust denken. Gequält rieb er sich den ganzen Tag über den KG.
Endlich: Nach weiteren zwei Wochen erschien die gespenstische Gestalt wieder:
„Ich habe dein Flehen gehört. Willst du wirklich in dein altes armseliges Leben zurück?“
Ralf brauchte nicht lange darüber nachzudenken: „Ja! Auf jeden Fall! Sofort! Sofort! Bitte!“
Der Dämon lachte in gewohnter Manier: „Also gut. Dein Wunsch sei dir gewährt. Danach wirst du mich nie wieder sehen.“
Ralf atmete auf. Der Luxus war zwar wunderbar gewesen, aber er hielt den Samenstau nicht mehr aus. Um nichts in der Welt.
Ralf fiel in einen tiefen Schlaf.
Er träumte nichts. Es war nur entspannende Leere. Und für einen Augenblick vergaß er sogar seine unbefriedigte Geilheit.
Ralf wachte auf: Hatte der Geist sein Zusage gehalten? War Ralf wieder in seinem einfachen Leben angekommen?
Es war dunkel. Ralf tastete nach der kleinen rostigen Lampe neben seiner Matratze.
Oder würde er eine teure Designerleuchte fühlen?
Das Licht ging an: Er war wieder in seiner alten Wohnung. Er lag in dreckigem geflicktem Bettzeug.
Und auch sein schmutziges Unterhemd trug er wieder.
Dann sah er an sich herab: Auch die Goldketten und die teure Uhr waren verschwunden.
Ralf atmete auf!
Sein altes Leben hatte ihn wieder.
Ralf stand auf. Er musste pinkeln. Er ging zur nächsten Tür, die knarrend aufsprang.
Sein kleines Bad sah dreckig und rostig aus. Aber das war ihm im Moment egal. Er zog die Hose runter, um sich , in die Kloschüssel zu erleichtern.
Doch dann blieb ihm das Herz fast stehen: Er konnte seinen Penis nicht in die Hand nehmen.
Er trug noch den Keuschheitsgürtel.
Er setzte sich auf die Toilette. Zum einen, weil er anders nicht pinkeln konnte, zum anderen vor Schreck.
Ein Schrei entfuhr ihm: „NEIN!“
Doch es war wahr: Ralf war in seiner alten Welt. Aber den KG trug er immer noch und würde ihn auch sein Leben lang weiter tragen müssen.
Den Rest des Tages saß Ralf wie apathisch in seiner Wohnung und musste sein Schicksal erst einmal verarbeiten.
Am nächsten Tag kam die Geilheit langsam zurück, wurde Tag für Tag stärker und grausamer drängelnd, quälender als je zuvor.
Ralf war seinem Trieb hilflos ausgesetzt. Es gab für ihn nie wieder eine Erleichterung.
Eine Woche später sprach ihn eine Yvonne, seine neue Nachbarin an.
Ralf wunderte sich zunächst, denn die junge Frau war eine Liga zu groß für ihn.
Sie war wunderschön und so perfekt gebaut wie die Bikini-Frauen auf seiner Yacht.
Nach ein wenig Smalltalk und einem Flirt gestand Yvonne ihm ihre Liebe.
Ralf war nicht in der Lage (und wollte es auch nicht) der hübschen Frau lange zu widerstehen.
Schließlich wurden sie ein Liebespaar.
Zwar war Yvonne geschockt, als sie den KG zum ersten Mal sah, fand dann aber schnell Gefallen an dem Gedanken, einen „eingeschlossenen“ Bettgefährten zu haben.
Ralf befriedigte seine Angebetete mit seinen Fingern und seiner Zunge.
Yvonne fühlte sich von seinen Liebesdiensten perfekt befriedigt und genoss ihre Beziehung mit ihm.
Aber Ralfs unerlöster Trieb, der sich immer weiter aufschaukelte, machte ihn fast wahnsinnig.
Eines Tages, als er Yvonne zu einem starken Orgasmus geleckt hatte, roch er plötzlich Rauch.
Er tauchte zwischen den Schenkeln seiner Angebeteten auf und sah fassungslos, wie sich der Oberkörper von Yvonne bereits in Rauch aufgelöst hatte.
Zentimeter für Zentimeter entmaterialisierte sich die Frau in der Luft.
Ralf schrie.
Doch Sekunden später blieb ihm der Schrei im Halse stecken, denn ein ihm bekanntes tiefes finsteres Lachen füllte den Raum.
ENDE
alternatives Ende:
Nachdem Yvonne Ralf ihre Liebe gestand, wurden sie ein Liebespaar.
Ralf war von dieser wunderhübschen Frau begeistert und war nun fest von einem Happy End in seinem Leben überzeugt.
Leider trug er immer noch den verteufelten Keuschheitsgürtel.
Er befriedigte seine Angebetete, konnte aber seinen eigenen Trieb nicht erlösen. Er fühlte sich, als sei er gleichzeitig im Himmel und in der Hölle.
Mit der Zeit genügte Yvonne jedoch Ralfs Zunge nicht mehr, und sie kaufte sich einen Vibrator.
Doch auch dieser Helfer war ihr nicht genug. Er ersetzte schließlich keinen echten Mann mit Penis.
Also suchte sich Yvonne einen Liebhaber, der ihre Bedürfnisse befriedigen konnte.
Ralf ließ es geschehen, denn er wollte diese Traumfrau nicht verlieren. Außerdem hatte er Schuldgefühle, weil er seiner Partnerin nicht alles geben konnte, was sie brauchte.
So lebte Ralf mit der Gewissheit, dass Yvonne am Wochenende ihre Freizeit mit einem anderen Mann verbrachte.
In der ersten Zeit sprach Yvonne nicht viel darüber; doch nach einigen Monaten erzählte sie immer mehr Details aus den Liebesnächten mit ihrem Justin.
Es dauerte nicht mehr lange, da fuhr Ralf seine Yvonne zu den Treffen; und eines Tages lernten sich die Männer sogar persönlich kennen.
Weitere zwei Monate später begleitete Ralf seine Yvonne zu ihren Eskapaden und erlebte als Zuschauer, wie seine Lebensgefährtin in dem wilden Sex mit ihrem Bettpartner aufging, und auch, wie der Mann vor Lust aufstöhnte, als er seinen heißen Saft in Yvonne pumpte.
Als Ralf wieder zu Hause war, fühlte er sich extrem aufgegeilt vom Gesehenen und hielt es kaum noch aus. Unbedingt wollte er wieder dabei sein – schon am nächsten Tag.
So geschah es auch, und Ralf, der gestern noch äußerst eifersüchtig war, genoss es heute, den Beiden zur Hand zu gehen – im wörtlichen wie auch übertragenen Sinne.
In den nächsten Wochen entwickelte sich Ralf zu einem gehorsamen und unterwürfigen Sexsklaven, der so seine einzige Möglichkeit gefunden hatte, seinen Sextrieb zu befriedigen. Die Lust seiner Yvonne war Ralfs Erfüllung geworden.
Und so lebten die Drei einige Monate lang glücklich und zufrieden.
Eines Tages entdeckte Ralf im Internet eine Firma, die sich auf das Knacken von Keuschheitsgürteln spezialisiert hatte.
Sofort rief er an und vereinbarte einen Termin.
Tatsächlich konnte die Firma den KG aufbrechen. Doch als Ralf zu Hause ankam und als erste Handlung masturbieren wollte, bekam er Schuldgefühle. Daher ließ er die Finger von seinem besten Stück. Er wollte zuerst Yvonne um Erlaubnis fragen.
Yvonne war sprachlos, als sie erfuhr, dass Ralf keinen KG mehr trug.
Als Ralf dann schwor, dass er sich nur befriedigen würde, wenn sie ihre Zustimmung gab, beruhigte sich Yvonne und willigte in die Vereinbarung ein, erlaubte ihm aber zunächst keine Erlösung.
Doch Justin bestand darauf, dass Ralf wieder einen KG tragen solle.
So kaufte Yvonne ein neues Exemplar und legte es Ralf feierlich um, noch bevor er ein einziges Mal onaniet hatte.
Das Besondere an dem Gürtel war, dass das Schloss zwei Schlüssel benötigte. Einen trug Yvonne um den Hals, den anderen aber hatte Justin.
Das Trio lebte fortan glücklich und zufrieden.
Ralf erhielt ab und zu von Justin oder Yvonne die Erlaubnis zum Aufschluss. Doch meistens verwehrte dann der Andere Ralfs Freiheit, so dass er verschlossen blieb.
Nur etwa vier Mal im Jahr kam es so aus, dass Yvonne und Justin einer Meinung waren, und Ralf seinen Samenstau auflösen durfte.
Doch mit den Jahren stellte er fest, dass es ihm noch mehr bedeutete, den Beiden zu dienen.
Und so war es doch noch zu einem Happy-End gekommen.