Viele denken, dass es sich beim BDSM um Rollenspiele und einzelne Sessions handelt, in denen Subs und Doms temporär aufeinandertreffen. Beim TPE BDSM handelt es sich jedoch nicht um ein kurzzeitiges Arrangement, sondern um eine Langzeitbeziehung. Was es mit dem totalen Kontrollverlust auf sich hat und was er beinhaltet, verraten wir dir jetzt.
Total Power Exchange – dem Gegenüber die komplette Macht übertragen
Beim Total Power Exchange geht es darum, dass Subs ihren Doms ihr Leben in die Hand geben. Deshalb ist TPE BDSM nichts, wozu es in einer BDSM Beziehung direkt kommt. Ein gesundes Vertrauen ist die Basis, damit so eine Partnerschaft überhaupt funktioniert.
Während eine Session sonst über einen gewissen Zeitraum von ein paar Stunden geht, ist in dieser speziellen Form der Beziehung die Session quasi nie beendet. Demnach stehen Subs rund um die Uhr zum Beispiel als 24/7 Sklavin in Bereitschaft und ihrem Top dementsprechend jederzeit zur Verfügung. Im Gegensatz zu einer FLR Beziehung, in der ausschließlich Frauen die Oberhand haben, ist TPE BDSM gender-neutral. Demnach kann sowohl ein Mann, als auch eine Frau die Rolle des Tops einnehmen.
Es geht als Bottom darum, seinem Top sämtliche Entscheidungsgewalt zu überlassen. Das gilt auch für das Privatleben, über das der devote Part letztendlich keinerlei Kontrolle mehr hat. Ein Dom bestimmt beispielsweise, was sein Gegenüber isst oder wie sich der Bottom zu kleiden hat.
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Den Fetisch mit Leib und Seele ausleben
TPE BDSM ist ein Fetisch, den du nicht in kurzer Zeit auslebst. Es geht um eine Beziehung, in der das Machtverhältnis permanent klar ist. Zu Beginn eines solchen Arrangements unterzeichnen beide Parteien oft einen Sklavenvertrag, der alle Befugnisse der Doms beinhaltet. Auch Tabus der Subs werden so festgehalten.
Beim Total Power Exchange geht es allerdings nicht ununterbrochen mit Strenge zu. Solch eine Beziehung erfordert eine gemeinsame Wellenlänge. Sub und Dom hegen ein freundschaftliches Verhältnis, lachen gemeinsam und verstehen sich natürlich auch zwischenmenschlich, wie in einer normalen Beziehung. Doms wollen nichts Schlechtes für ihren Gegenüber und sorgen sich um sie. Sie fällen Entscheidungen im besten Sinne für ihre Subs und sehen sie zugleich als ihre zu erziehenden Schützlinge.
Geschenke und Zuwendungen gehören zu so einer Beziehung ebenfalls dazu. Ein edles und luxuriöses Halsband ist zum Beispiel ein Zeichen der Anerkennung gegenüber braver Subs. Diese tragen das Schmuckstück dementsprechend auch gerne im Alltag mit Stolz.
Was eine TPE BDSM Beziehung ausmacht
Bei einer TPE BDSM Beziehung geht es nicht darum, ununterbrochen dominant zu sein. Total Power Exchange beinhaltet ebenso Momente, in denen sich beide Parteien auf Augenhöhe begegnen. Subs müssen hinter verschlossenen Türen nicht permanent auf allen Vieren kriechen. Außerhalb der Sessions herrscht ein ständiger Austausch im Sinne des Aftercare. Doms holen sich Feedback ihrer Subs und versuchen die gesamte Beziehung für beide Parteien möglichst angenehm und erfüllend zu gestalten.
Die höchste Form der Zugehörigkeit zwischen Top und Bottom bildet schlussendlich das Branding. Ein Brandzeichen, das wie in der Viehzucht dafür steht, dass Subs jemandem gehören und verpflichtet sehen.
Dieser Fetisch beinhaltet:
- Den kompletten Machtentzug der Subs, der sich selbst auf das Privatleben auswirkt
- Eine zwischenmenschliche Harmonie von Top und Bottom
- 24/7 Bereitschaft, dem dominanten Part zu dienen
- Eine hohe Vertrauensbasis
Eines der beliebtesten Hilfsmittel beim TPE BDSM ist der Keuschheitsgürtel. Er verhindert, dass Subs sich ohne Erlaubnis ihres Doms selbst befriedigen. Eine solche Beziehung entwickelt sich nach und nach. Immerhin kommt es bei diesem Fetisch auch auf sehr viel Vertrauen an. Ist dieses allerdings vorhanden und die Rahmenbedingungen stimmen, ist Total Power Exchange eine der hingebungsvollsten Formen einer BDSM Beziehung.