LIVE YOUR LIFE WITH GRACE

Was Menschen zusammenführt: Über Liebe und Exaltiertheit.

2.4
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Veröffentlicht am 23. April 2023

Nachdem ich mich von meiner Frau getrennt hatte, der ich meine ewige Liebe versprochen hatte, beschloß ich enthaltsam zu leben. Ich konnte unsere Liebe nicht entweihen, selbst wenn wir sie nicht mehr lebten. Ich hatte ihr alles gegeben … Ich konnte nicht einen weiteren kläglichen Versuch anreihen, der von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Zumindest unsere Liebe wollte ich hochhalten, selbst wenn ich ansonsten bis zum Hals im Sumpf des Scheiterns versank. Vielleicht war es diese Prinzipienreiterei, die sie vergrault hatte? Für mich war es Alles oder Nichts. Und jetzt, da ich aus dem Spiel draussen war, wollte ich es endgültig bleiben lassen.

In mir vibrierte eine Ruhe, wie die Saite eines Instruments, ich war ausgehölt vom Brennen des Schmerzes und nachdem die Flammen verloschen blieb ein leerer, verkohlter Raum über. Ich war beseelt von der Tollkühnheit desjenigen, der nichts zu verlieren hat, ich war aus einem Dornröschenschlaf erwacht. Ich konnte jeden Augenblick umarmen und wieder gehen lassen.

In diesem Schwebezustand wollte ich mich halten. Ein derartig radikaler Schritt wie ein Klostereintritt oder Mönchswerdung kamen nicht in Frage, wusste ich doch, dass ich einer solchen Entwurzelung nicht lang würde Stand halten können. Eine Reise? Sie würde nur das Problem auf einen anderen Kontinent verlagern. ICH war das Problem, ich musste ein für allemal abschließen. Ich war wie ein Alkoholiker in einem Schnapsladen, überall lockten mich die Versprechungen des anderen Geschlechts und ich wollte nichts lieber als meine Seele verkaufen um in ihnen aufgehen zu dürfen. Also beschloss ich mich wegzusperren. Ich besorgte mir einen Keuschheitsgürtel.

Nach kurzer, einschlägiger Recherche stösst man schnell auf zahlreiche Männer, die sich von ihrer Frau keusch halten lassen und auf noch zahlreichere, die es sich erträumen. Kannte ich bisher einen Keuschheitsgürtel nur als vorzeitliches Relikt mittelalterlicher Methoden, lernte ich schnell, dass es eine breite Palette moderner Produkte gab, die offenbar einen ganzen Markt bedienten. Also griff ich zu und besorgte mir den Volkswagen unter den guten Stücken. Ich musste bald feststellen, dass es sich dabei mehr um ein symbolisches Spielzeug als um ein ausbruchsicheres Gefängnis handelte. Enttäuscht setzte ich meine Suche fort. Geiz war kein hilfreicher Advokat, dachte ich und langte tief in die Tasche, um mir einen maßschneidern zu lassen. Obendrein musste ich die Peinlichkeit einer akribischen Vermessung über mich ergehen lassen. Nun, ich war in meiner Verwegenheit einigermaßen stolz auf mich, denn mein Plan hatte funktioniert. Nicht nur konnte ich ihn Tag und Nacht tragen, auch war er ohne Schlüssel keinesfalls abnehmbar. Ich triumphierte!

Nun musste ich das Problem mit dem Schlüssel lösen. An einem schwer erreichbaren Ort aufbewahren? Im Keller? Im Auto? Im Wald außerhalb der Stadt? In einem Zeittresor? Was, wenn ich zum Arzt musste? Mich massieren lassen wollte? Ins Bad gehen würde? Ich brauchte also einen Menschen. Einen Wärter. Besser: Eine Wärterin. Aber unbeugsam musste sie sein, absolut unbestechlich. Aber vertrauenswürdig, absolut vertrauenswürdig, schließlich wollte ich ihr den einzigen Schlüssel aushändigen. Und vertraulich musste sie auch sein, niemand aus meiner Bekanntschaft dürfte von ihr wissen.

Es gab nur eine Lösung: Eine Prostituierte. Also zog ich abends durch die Strassen. Ich huschte durch fahl beleuchtete Viertel, drückte mich um schmuddelige Ecken, inspizierte Gesichter mit aufgespritzten Lippen, beäugte viel zu üppige Körper in zu engen Dressen, ließ mich mit „Wo gehts denn hin, Süßer“ anquatschen und schüttelte mich jedesmal wie eine nasse Katze, wenn ich aus dem Elend wieder draussen war. Also blätterte ich in der Folge Kontaktseiten, in der Hoffnung auf einen höheren Standard.

Mein erstes Treffen fand mit Amelie statt. Ihr Auftreten übertraf sogar noch das Photo in der Announce. Langes brunettes Haar, große Augen und ein schlanker Körper. Trotzdem war schnell klar, dass ich dem gereizten Duktus ihrer Worte nicht folgen konnte, ihr hysterisches Lachen erinnerte mich an Clockwork Orange und ihre nervösen, ausgedörrten Finger konnte ich keinesfalls an meinem Vorhaben teilhaben lassen. Nichtsdestotrotz erzählte ich ihr davon. Als ich erwähnte, dass ich einen Keuschheitsgürtel trage, verzog sie den Mund, als hätte ich einen Witz von der üblen Sorte gemacht. Dass ich als Single zu einer Frau ging und sie bezahlen wollte um enthaltsam zu leben, erzeugte eine Widersprüchlichkeit in ihr, die einen Kurzschluss unter ihren brunetten Haaren verursachte. Über ihrem Kopf sah ich eine kleine Rauchfahne aufsteigen und roch den Geruch von Verbranntem, als kurz darauf die Lebendigkeit in ihren Augen verglomm.

So versuchte ich es als Nächstes mit Grace. Trotz des letzten Mißerfolgs war ich entspannt, fast heiter. Schließlich war es noch ein weiter Weg bis zum Buchstaben „Z“. Diese Besuche versüßten meinen Tag und ich fühlte den scheinbaren Gegensatz des Eremiten aus heiterer Entrücktheit und vollem Leben. Da wusste ich, dass mein Plan aufgehen würde. Auch wenn ich es nicht verstand: Je mehr ich entsagte, desto unmittelbarer wurde der Augenblick.

Grace war der Prüfstand meiner Entschlossenheit. Sie war das Maß jener Dinge, die in meinem Kopf herumspukten. Die Zensur der Realität. Sie verstand, worum es mir ging und lächelte belustigt. Dieses Lächeln war frei von Vorurteil und verursachte mir ein wohliges Kribbeln im Magen. Es war eingerahmt zwischen blonden Haaren und in ein Gesicht gesetzt, das ebenso unerschütterlich wie sympathisch wirkte. Sie war hinreißend: helle Haare, deren Spitzen einen schwarzen Kaschmirpullover umspielten, ein beiger Rock, der sich um zwei Oberschenkel drappierte, die sich erst an den Knien berührten. Die schwarzen Strümpfe nahmen die Farbe des Pullovers wieder auf und gaben ihrer Erscheinung ein farbliches Thema.

Sie schmunzelte, als ich erwähnte, dass ich einen Keuschheitsgürtel trage. Es reizte mich, sie herauszufordern, sie zu konsternieren und ich legte ihr meinen Plan im Detail dar. Dass ich meine Frau geliebt habe, sie immer noch liebe und dass nichts nach dieser Liebe kommen kann, nicht einmal darf, wenn etwas von meinen Absichten von Wert sein soll. Diese Liebe darf nicht entweiht werden, denn sonst bleibt nur die rohe Triebhaftigkeit des Menschen, das destruktive, nackte Begehren eines Tieres.

Nach wie vor wirkte sie auf heitere Art gleichgültig, lächelte aber zu meinen Erläuterungen. Ihr Lächeln brach die klassische Schönheit ihrer wasserblauen Augen und der hohen Backenknochen. Es war voll Wärme, Sympathie und auch Schwäche, ich war verwirrt. Ihr Gesicht warf meinen Verstand wie einen Ping Pong Ball zwischen ihren gegensätzlichen Eigenschaften hin und her. Er rutschte unruhig über die Glätte ihrer Haut ohne sich in eine seiner Schubladen zurückziehen zu können.

Ich werde mich aus dem Strudel des Begehrens herausnehmen, fuhr ich fort, und damit meine Liebe heiligen, die Liebe an und für sich beweisen.

Ihre Augen fixierten mich mit einer aufmerksamen Ruhe, hinter der eine unerschütterliche Wohligkeit wohnte. Diese Augen waren die Schwestern dieses Mundes … Alles zusammen war so voll Zuversicht und im gleichen Moment so schwach und unvollkommen.

Durch die Entsagung werde ich mein sysiphosisches Scheitern beenden, rief ich, um in meiner Überzeugung wieder Halt zu finden.

Sie nickte. Und lächelte.

Und ich werde leben, intensiv leben! In Freiheit, schloß ich, begeistert von meinen Ausführungen.

Gut, nickte sie wie ein kleines Mädchen, dem ich ein neues Spiel vorgeschlagen hatte: Und wie willst du das tun?

Ich werde dich einmal in der Woche besuchen, schulmeisterte ich. Am gleichen Tag, zur gleichen Zeit. Ich muss mich schließlich sauber halten. Dazu werde ich dein Bad benützen. Danach werde ich dir wieder den Schlüssel überlassen. Im Notfall müsste ich jederzeit bei dir vorbei kommen können, um ihn zu holen. Ich nehme nicht an, dass das stattfinden wird. Trotzdem werde ich diesen Bereitschaftsdienst entsprechend honorieren. Für dich ist es leicht verdientes Geld, mehr als eine halbe Stunde pro Woche brauchst du nicht zu erübrigen.

Erst als ich ihr die Summe nannte, die ich ihr monatlich zahlen wollte, sah ich eine überraschte Regung in ihrem Gesicht. Mit Nachdruck blätterte ich die Scheine für einen Monat auf den Tisch und legte den Schlüssel obenauf. Es prickelte in meiner Magengrube, wie vor einer aufregenden Reise: Wir vereinbaren einen Monat, du wirst mir also keinesfalls den Schlüssel früher zurückgeben, auch nicht auf mein Drängen hin, ja? Ich hatte längst Vertrauen zu ihr gefaßt. Siegessicher streckte ich ihr meine Hand entgegen und sie legte ihre kleine, langgliedrige Hand in meine.

Wir erhoben uns und sie folgte mir den Weg hinaus durch den Teil ihrer Wohnung, den ich schon kannte, ein geräumiges Wohnzimmer mit hohen, weiß gestrichenen Fensterrahmen, gemütlich eingerichtet ohne schmuddelig zu sein, dann durch die Wohnküche ins Vorzimmer. Alles wirkte geräumiger, als es ein Single benötigte, gleichzeitig lagen keinerlei Dinge herum, die auf Mitbewohner schließen ließen. Ein paar wenige Frauenschuhe im Vorzimmer, Sportschuhe in Damengröße und braune Lederschuhe mit Absatz. Es war nichts herausragend oder außergewöhnlich an dieser Wohnung, ich konnte ihr keine Eigenschaft zuordnen. Sie war nicht unordentlich und nicht aufgeräumt, nicht designed, aber trotzdem inspiriert. Sie war wie sie: Unscheinbar und wohlig, unvollkommen und sympathisch, wie ein Handschuh, der perfekt passt.

Ich ging mit stolzgeschwellter Brust nach Hause, begeistert über die bravourösen Fortschritte, die ich mit meinem Vorhaben gemacht hatte. Alles war am richtigen Platz.

Doch schon am nächsten Morgen kam ich mir vor wie ein lächerlicher Idiot. Wie konnte ich mich derart einem wildfremden Menschen nicht nur anvertrauen sondern auch überantworten? Was für kruse Ideen hatte sich mein verletzter Geist ersonnen, was für ein sperriges, aberwitziges Konstrukt, um seinen Zusammenbruch zu vermeiden? Nachdem ich felsenfest meinen unverrückbaren Entschluss bei ihr zementiert hatte, wollte ich mit der gleichen Vehemenz mein Versprechen rückgängig machen. Aber genau dagegen hatte ich mich ja abgesichert, sie würde es als Test ihrer Standhaftigkeit ansehen und justament dagegen sein. Vielleicht bestünde eine Chance, wenn ich ihr sagte, dass sie das Geld für den Monat behalten könne? Dann vielleicht …, sinnierte ich. Mein Wankelmut schwankte wieder ins Gegenteil, naja, ich könne ja auch noch bis morgen warten und erst dann abbrechen. Aber aus Stolz und Scham meine ganze Überzeugung über den Haufen werfen? Nein, das geht doch zu weit!, wetterte ich.

Wenn man es erzählt, klingt es banal, ja lächerlich, dass ich die Woche darauf mit klammem Herzen zu dem Treffen ging. Ich zögerte den Augenblick hinaus, ehe ich die Türklingel drückte und schleppte mich zögerlich die Stiegen hinauf. Ich kam mir vor wie ein dummer, kleiner Junge, dem sein Trugschluß dämmert.

Sie stand mit einem breiten, freudigen Lächeln in der hohen Eingangstür, als wäre ich der erste Freund seit langem, den sie begrüßt. Sie strahlte derart herzerwärmend und wohlwollend, dass mein Zaudern wie weggeblasen war. „Komm herein“, flötete sie, während sie mich zu meinem Erstaunen rechts und links auf die Wange küsste. Trotz allem war ich reichlich nervös und erinnere mich nicht wie wir in die Küche gelangten.

„Ich habe Tee gemacht“, erklärte sie als wäre es eine Errungenschaft, während sie schon eine Tasse einschenkte und so konnte ich auch nicht protestieren, schließlich hatte ich vor die stressige Angelegenheit so kurz wie möglich zu halten. „Könnte ich dann vielleicht dein Bad benutzen?“, fragte ich vorsichtig. „Aber natürlich“, erwiderte sie, „ich habe dir schon ein Handtuch vorbereitet, es liegt am Badewannenrand.“ Sie nahm mit ihrer zuversichtlichen Leichtigkeit den Druck aus unserer Begegnung. Dass sie mir ein Handtuch auf den Badewannenrand gelegt hatte, war eine Zustimmung, die es mir leicht ums Herz machte. Ich fühlte mich ihr nah. Sie lächelte wissend als sie mir die Teetasse reichte. Aber sie lächelte fast immer, dachte ich, und dabei musterten mich ihre Wasseraugen wie das Wunder Mensch an und für sich. Ich lächelte zurück und bedankte mich bei ihr.

Sie ging an mir vorbei ins Wohnzimmer, wo wir uns gegenüber auf der Couch niederließen. „Und, wie ist es dir ergangen in der ersten Woche deines …“, sie zögerte, um nach dem richtigen Begriff zu suchen, „… deines Projekts?“ Ein Projekt ist das also und keine Torheit, dachte ich kurz mit einem Anflug von Erleichterung und bemühte mich sogleich um eine Antwort, die ihre Ehrlichkeit nicht verhöhnen würde. Ich erwähnte meine Zweifel, kaschierte sie mit sachlichen Aussagen über meine gute Befindlichkeit und erklärte, dass ich mich voll geistiger Energie fühlte, wie nach der Befreiung von einem Laster. Als hätte ich mich und die Welt verwandelt und könnte Ungeahntes verwirklichen. Sie lauschte mit ihrem Blick über die Teetasse hinweg, zwei idente Zwillingsaugen. „Und geht dir denn nichts ab?“, wollte sie wissen. Ich schüttelte den Kopf – als Antwort auf ihre Frage und als Abwehr ihres intimen Vorstosses. Eine andere Antwort hätte ich nicht verbalisieren können ohne schlüpfrig zu werden. Sie zuckte nonchalant mit der schwarzen Schulter und trällerte: „Für mich wäre das nichts“ und gluckste ein kehliges Lachen.

Sofort senkte sich eine peinliche Stille auf uns und immer hatte ich das Gefühl sie mustere mich. Ich rettete mich in einen Schluck Tee. Er war zu heiß für meinen Geschmack, sie trank offenbar gern heißer als ich. Da er von der Stille überdauert wurde, ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen, um nicht ihren Blick entgegnen zu müssen ohne ein Thema parat zu haben.

An einem der beiden hohen Fenster stand ein alter, hölzerner Schreibtisch, ein ausgewähltes Stück vom Altwarenhändler. Sonst gab es ein Sideboard mit geschlossenen Schiebetüren und einer sitzenden Buddhastatue, aus deren Kopf ein Lampenschirm ragte. Was für eine blasphemische Deutung von Buddhas Erleuchtung, schoß es mir durch den Kopf.

„Ich habe meinem Freund von deinem Vorhaben erzählt“, brach sie das Schweigen und es gab mir einen Stich, weil jemand Fremder in unsere Privatsphäre eindrang. „Er findet es nicht normal“, sie dehnte „normal“ in die Länge, als müsse sie das Wort erst abschmecken. „Ich habe ihm gesagt, dass es um die Motivation dahinter geht, nicht um die Erscheinung. Es soll keine schlechteren Irrwege geben, als jene aus Liebe“, schloß sie verklärt.

„Ich hatte meine Chance auf Liebe, aber sie ist verwirkt“, bestätigte ich sie. Ich würde alles geben, nochmal zurückkehren zu können.“ Oder nicht wirklich alles, dachte ich, weil die Vergangenheit bereits auch das Schlechte offenbart hat, während die Zukunft es noch konserviert und vorenthält, sodass unsere Träume nicht zerplatzen. Aus einem Gesicht kann eine ganze Welt aufsteigen, der eine Ausdruck, der noch keine konkurrierenden kennt, wird zu einer mystischen Erfahrung.

Sie öffnete mir die Tür ins Bad, nachdem sie mir bedeutet hat mitzukommen und führte mich in einen verschwenderisch großen, weiß gekachelten Raum, wies mir das rote Handtuch zu, das für mich bereit lag. Nachdem sie sich versichert hatte, dass ich habe, was ich benötige, schloß sie die Tür hinter sich. Ich stützte mich auf den Waschbeckenrand und blickte in den Spiegel als blickte ich aus dem Fenster. Dort stand ein Mann mit dem Grau der Plackerei in den Haaren und den Furchen des Leids im Gesicht, aber dem Funkeln der Erwartung in den Augen.

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Diese BDSM Geschichte wurde von surenda veröffentlicht und von unserem Team korrigiert.

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