Mein Gebieter will, dass ich einen Orgasmus bekomme, nicht durch ihn, sondern durch einen Fremden.
Er teilt mir sein Verlangen mit. Ich beginne sofort, mich zu schämen, weil ich doch solche Probleme habe, überhaupt einen zu bekommen. Ich bitte darum, dass er mir dies erlässt. Ich wolle doch nur ihm gehören. „Du GEHÖRST nur mir!“ Sagt er sanft, aber mit diesem gewissen Ton in der Stimme. „Deshalb kann ich ja mit dir machen, was ich will!“ Ich traue mich nicht ihn anzusehen, um meine Tränen zu verbergen und wage es, noch einmal unterwürfig die Bitte um Verschonung herauszuwürgen.
Natürlich hört er, dass ich weine, hebt mein Kinn, schaut mir direkt in die Augen und sagt: „Du weißt, Kleine, du kannst dich weigern. Du weißt, ich werde deine Weigerung respektieren. Willst du das? Sag es mir! Jetzt. Wenn du jetzt nicht Nein sagst, wird es geschehen und dir bleibt keine Wahl, abgesehen von deinem Safewort für absolute Notfälle!“
Ich versuche, ihn anzusehen. Er wird mein Nein akzeptieren. Es wird nicht geschehen.
Und ich werde ihn enttäuscht haben. Mein Gesicht verzerrt sich, jeder Gedanke muss zu sehen sein.
Mein Tränen fließen, ich sehe in seinen Augen, wie er meinen Kampf genießt. Gleichzeitig sehe ich Liebe, Sanftheit und aber auch Spannung. Er will es so sehr. Seine Hand ist warm und stark unter meinem Kinn.
Meine Gedanken und Gefühle rasen.
Kann ich es für ihn nicht ertragen?
Was, wenn ich mit diesem Fremden schneller zum Orgasmus komme, als mit ihm?
Wird er mir das nicht übel nehmen? Es ist unwahrscheinlich, aber wenn?
Was, wenn ich zustimme, aber nicht zum Orgasmus komme?
Wird er mich bestrafen?
Werden sie mich beide verspotten und erniedrigen?
Nun muss ich wieder daran denken — ein Fremder…
Ich will keinen Fremden an meinem Körper! Nur ihn!
„Wirst du dabei sein, mein Gebieter?“ Frage ich würgend und fast tonlos. „Selbstverständlich!“ kommt die Antwort, „das werde ich mir doch nicht entgehen lassen!“ Sein Ton ist Amüsiert, spottend und genüßlich, aber seine Augen sagen mir auch, dass er mich beschützen wird, dass er sein Eigentum hütet, dass er mich liebt und kennt und mir nur zumutet, was ich ertragen kann.
Ich kämpfe. Ich werde versagen. Ich werde ihn enttäuschen.
Aber nein, jede mögliche Wendung außer meiner Weigerung wird ihm Genugtuung und Lust bereiten.
Meine Tränen fließen reichlicher, mein Inneres krampft sich zusammen. Ich werde vergehen vor Scham. Aber er wird da sein, mich beobachten. Ich will das nicht! Aber er will es. Mein Körper verkrampft sich noch mehr in meiner Panik. Er will mich ausliefern. Mir zeigen, dass ich sein Eigentum bin, dass meine Lust ihm gehört, meine Angst und meine Scham.
„Atme, Mädchen! Und bleib bei mir! Mach die Augen auf!“ höre ich seine Stimme, streng aber sanft. An diese Anweisungen bin ich gewöhnt, sie führen mich zurück zu ihm, so atme ich wieder ein wenig ruhiger, meine Schluchzer sind nicht mehr so hart.
Die Augen aufzumachen fällt mir schwer, ich fürchte die Unerbittlichkeit in seinem Gesicht, ich möchte noch nicht daran erinnert werden, dass er wartet. Wartet auf mein „Ja, Gebieter“. Wie gern würde ich jetzt hören, dass es alles nur ein Test war. Wie gern würde ich seine Arme um mich spüren, sein Flüstern, das mich tröstet.
Und doch — er ist mein Gebieter! Manchmal ist er unnachgiebig, aber mein Lohn wird sein Stolz sein, sein Lob und vor allem seine Lust.
Möchte ich ihn anders, sanfter?
Ich sehe ihn an, nicht mehr so hysterisch, aber innerlich zitternd.
Er ist mit voller Aufmerksamkeit bei mir, sein sichtbares Vergnügen an der Situation lässt plötzlich meinen Unterleib zucken und gleichzeitig steigt mein Herzschlag wieder. Ich entdecke in mir den Impuls, Ja zu sagen. Der weitaus größere Teil meiner Selbst gerät sofort wieder in Panik, aber diesmal fühle ich gleichzeitig diese fließende Schwäche in meinem Innern, dieses Fließen, das ich kenne, das meinen Unterleib weiter zucken lässt, das meine Musch erreicht und mich erröten lässt, weil ich fühle wie ich feucht werde.
Mein Körper betrügt mich.
Mein Ich will nicht ausgeliefert werden. Mein Ich schämt sich so. Mein Körper weiß mehr. Vielleicht werde ich die Scham hassen, sie hat mich bisher nie erregt. Vielleicht bin ich nicht fähig, Lust mit dem Fremden zuzulassen. Es ist mir bisher nie gelungen.
Aber die Angst vor dem was kommen soll, die Scham, mich vollkommen zu unterwerfen, die Hilflosigkeit, all das in Verbindung mit dem Gefühl, ihm zu gehören, es für ihn zu tun — das erregt mich.
Ich weiß, er sieht was geschieht. Er weiß es immer. Mit diesem wissenden genießerischen sadistischen Grinsen nähert er seinen Mund meinem Ohr und flüstert: „Du willst es, nicht? Du willst diese Angst für mich ausstehen… du willst hilflos ausgeliefert sein… Du willst mir diese Lust schenken, weil du mir gehörst und dazu da bist, mir Lust zu schaffen! Hätte ich Mitleid gehabt, dich erlöst, dann würdest du jetzt diese köstliche Lähmung, Hilflosigkeit und dieses Fließen nicht spüren! Jetzt — sag es, kleine Schlampe!“ Das letzte kommt fast gezischt, während er sich zurücklehnt, um meinen Blick wieder fangen zu können.
Mein Herzschlag verstärkt sich bei seinem hypnotischen Flüstern immer noch.
Das letzte Wort jedoch entlockt mir ein jammerndes Stöhnen. Ich hasse es, wenn er mich daran erinnert, dass ich so willenlos in seiner Hand bin. Dass mein Körper mich so betrügt. Dass er mich dreckige Dinge sagen und tun lassen kann. Und dennoch lässt es meine Musch noch stärker zucken und meine Säfte fließen.
Ich winde mich, meine Kehle verkrampft sich, aber ich richte mich auf, sehe ihm gerade in die Augen und bringe mit rauher tonloser Stimme hervor: „Ja Gebieter! Ich will es!“
Er ist noch nicht zufrieden. „Was willst du, kleine Schlampe? Bitte mich darum!“ Nein, er würde es mir nicht ersparen, ich wusste es und hatte dennoch gehofft.
Ich bebe, mein Unterleib zuckt: „Bitte, Gebieter, bring mich zu einem Fremden. Lass ihn tun mit mir, was du willst. Ich werde versuchen, ihn und dich mit einem Orgasmus zu befriedigen. Ich will es für dich tun. Weil ich dir gehöre.“ Ich habe es herausgequetscht, zusammen mit ein paar weiteren heißen Tränen. Und dennoch bin ich stolz. Und befreit. Sein fester Blick hält mich, ist meine Stärke, mein Mut.
Wir schweigen einen Moment, die Augen ineinandergesenkt, ich erlöst, matt, immer noch zitternd, er aufmerksam und die Spannung noch haltend.
Dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände, sieht mir liebevoll und warm in die Augen und sagt: „Meine geliebte wunderbare tapfere Ergebene! Das hast du sehr gut gemacht! Ich bin stolz auf dich! Sehr stolz! Du erregst mich mit deinem Kampf! Noch mehr aber mit deiner hart erkämpften Unterwerfung!“
Sein Mund senkt sich auf meine Stirn und ich lasse mich dankbar gegen ihn sinken, in seine Arme, die mich warm bergen, halten. Ich kuschele mich an ihn, verberge mein heißes tränenfeuchtes Gesicht in der Mulde zwischen seinem Hals und der Schulter. Er wiegt mich.
Und in dem Moment, als ich fast wegdöse, erleichtert und glücklich — höre ich ihn in mein Ohr wispern, mit einer Stimme, in der ich wieder dieses Grinsen hören kann: „Übrigens — versuchen reicht nicht! Das weißt du!“